3 Do’s und 3 Dont’s in der Einschlafbegleitung

Das Zubettgehen kann für Kinder und Eltern gleichermaßen zu einer echten Herausforderung werden. Ein ruhiger und sicherer Schlaf ist jedoch von großer Bedeutung für die Gesundheit und das Wohlbefinden Deines kleinen Lieblings. Kein Wunder also, dass die meisten Eltern sich irgendwann auf die Suche nach Einschlaftipps für ihr Baby oder Kleinkind machen. Unsere reer Expertin Jeanette nennt Dir deshalb ihre Top 3 Do’s und Dont’s in der Einschlafbegleitung.

Dont’s in der Einschlafbegleitung

Presse Dein Kind nicht in Infografiken aus dem Internet

Sie sind überall zu finden: Schicke Tabellen, Grafiken und Diagramme, die zeigen, wie hoch der Schlafbedarf Deines Kindes sein soll. Ich als ausgebildete Schlafberaterin finde sie problematisch. Die angegebenen Zeitspannen sind meist viel zu breit. Häufig lese ich eine Schlafzahl für das Alter „8 bis 15 Monate“. Mal ehrlich: In diesem Alter hat ein Kind seine Lebenszeit fast verdoppelt. Von Monat zu Monat passiert wahnsinnig viel in der Entwicklung eines Kindes. Diese Zeitspanne mit einer verallgemeinerten Zahl zu versehen, ist schwierig.
Außerdem lenken die Schlafbedarf-Grafiken den Blick weg von dem, wo Du hinschauen sollst: Auf das tatsächliche Schlafverhalten Deines Kindes. Das kann gut und gerne schon mal aus der „Reihe“ tanzen. Ich habe sogar selbst zwei aus der Reihe tanzende Kinder und erlebe sie auch häufig in meinen Beratungen. Kinder, die nun doch nicht so ganz ins Schema F passen, deren Eltern sich aber verzweifelt an angeblich alterspassenden Zeiten orientiert hatten. Daher empfehle ich immer den genauen Blick auf das eigene Kind ohne den Vergleich zu anderen Kindern oder zu Infografiken.

Beginne die Einschlafbegleitung ohne Zeitdruck

Nur mal eben schnell das Kind ins Bett bringen und danach noch Wäsche falten, ein Regal aufhängen und mit der Freundin telefonieren? Dann kann Dein Kind doch noch nicht schlafen und Du wirst immer ungeduldiger? Versuche, mit möglichst wenig offenen To Dos in die Einschlafbegleitung zu gehen. Bitte das andere Elternteil, den Haushalt zu übernehmen. Fakt ist: Dein Kind wird nicht immer alleine einschlafen, Du kannst es aber auch nicht in den Schlaf zwingen. Aber Du kannst es Dir neben ihm gemütlich machen und versuchen, selbst etwas abzuschalten.

Versteife Dich bei der Einschlafbegleitung nicht auf den einen Ablauf

Dein Kind will und will nicht einschlafen und Du bist schon richtig genervt, weil Du Dir für den Abend etwas ganz anderes vorgenommen hast?
Ganz wichtig: Erlaube Dir Flexibilität! Das gilt für das Abendritual, die Bettgehzeit und die Einschlafbegleitung. Nur, weil eine Routine oder eine Bettgehzeit monatelang geklappt hatte, muss sie nicht für immer funktionieren. Die Schlafentwicklung bei unseren Kleinen verläuft dynamisch. Hier hilft nur: Flexibel bleiben. Annehmen, wenn eine Routine nicht mehr so gut klappt und nachjustieren.
Wenn Du merkst, Dein Kind ist noch gar nicht müde und noch voll in Spiellaune, habe keine Angst, Dich kurz aus der Situation zu lösen. Du musst nicht ewig liegen bleiben, in der Hoffnung, dass Dein Kind endlich müde wird. Du kannst Deinem Kind altersgemäß erklären, dass Du jetzt noch etwas erledigen möchtest, und danach gerne nochmal zur Einschlafbegleitung wiederkommst.

Do’s in der Einschlafbegleitung

Nimm Deine Bedürfnisse wahr

Wie häufig hast Du es schon erlebt, dass die Einschlafbegleitung nun doch länger dauert, als geplant? Nun musst Du aber auf die Toilette, bekommst Hunger und Du wolltest noch unbedingt… Stopp! Bevor Du Dich in die Einschlafbegleitung begibst, horche einmal in Dich hinein. Habe ich gut für mich gesorgt? Sind meine Bedürfnisse erfüllt? Habe ich alles, um mich jetzt mit meinem Kind zu entspannen zu können? Das gilt übrigens auch für alle anderen Bereiche des Lebens. Nur, wenn Du für Dich selbst gut gesorgt hast, hast Du genügend Ressourcen, für andere zu sorgen.

Ändere Deine Sichtweise

Manche Eltern sind nach einem langen, anstrengenden Tag, voll mit Lohn- und Carearbeit, zu versteift auf den Gedanken: „Ich kann mich erst entspannen, wenn das Kind schläft“. Das führt dazu, dass Du ungeduldig den Moment des Einschlafens herbeisehnst, dabei aber schnell die kostbaren Momente der ruhigen Zweisamkeit übersiehst. Versuche mal, Deinen Blick darauf zu ändern: Jede Minute, die mein Kind noch nicht schläft, ist eine Minute, die wir exklusiv für uns beide haben. In der wir unsere Nähe genießen und uns austauschen können. In der wir üben können, wie wir uns auch gemeinsam entspannen können. Abendliche Quality Time. Allein die Erwartungshaltung an die Einschlafbegleitung ist bereits entscheidend darüber, ob Du sie als eher stressig oder eher entspannend empfindest.

Erkenne, was Du ändern kannst und übernimm Verantwortung für das Schlafverhalten Deines Kindes

Und wenn doch alles nichts hilft und die Einschlafbegleitung sich jeden Abend in die Länge zieht und Du einfach nicht mehr weiter weißt? Erkenne die Einflüsse auf das Schlafverhalten Deines Kindes. Gibt es aktuell im Leben Deines Kindes besondere Situationen? Wird es gerade eingewöhnt oder lernt es gerade laufen? Worauf reagiert es besonders sensibel? Fühlt es sich an seinem Schlafort wohl? Dauert die Einschlafbegleitung am Abend vielleicht zu lange, weil es tagsüber zu viel schläft?
Übernehme Verantwortung. Manche Eltern sind überrascht, wie viel doch in ihrer Hand liegt. Dass es viele Stellschrauben gibt, an denen sie drehen können, um die Schlafsituation wieder für alle entspannter zu gestalten. Suche nicht die „Schuld“ bei Deinem Kind, sondern erkenne, dass Du als Elternteil die Rahmenbedingungen stellst und sie bindungsorientiert verändern darfst.

Herzliche Grüße

Deine Jeanette


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www.rheinland-kind.de


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