Feuer, Lichter und Kinder? Wir sagen ja, aber …

Kerzen zaubern eine gemütliche und geborgene Wohlfühlatmosphäre, besonders Kindern schenkt es ein behagliches Gefühl. Vom Adventskranz sind die kleinen Leuchten gar nicht wegzudenken. Gerne wollen die Kleinen selbst mal ran und sich beim Feuer machen unter Beweis stellen. Aber ab wann sollten Kinder Streichhölzer und Feuerzeug bedienen?

Das solltest du wissen im Umgang mit Streichhölzern und Feuerzeugen wissen

Vorab empfehlen wir Kindern weder Streichhölzer noch Feuerzeuge unbeaufsichtigt in die Hände zu geben. In diesem Alter sind die kognitiven Fähigkeiten noch nicht ausreichend ausgeprägt, die Gefahren von Feuer vollständig einzuschätzen. In Deiner Abwesenheit ist der Umgang mit Feuer lehrreich, allein sollte Dein Kind aber keinen Zugang zu Zündhölzern und co haben.

Verwahre deshalb Feuerzeuge und Streichhölzer sicher in einer Schublade mit Schubladensicherung, damit Dein Kind nicht zufällig beim Stöbern durch die Schubläden hochinteressante Gegenstände findet die noch nicht für ihn gedacht sind.

Verwende idealerweise bei den ersten Versuchen deines Kleinen Streichhölzer, die länger als die standardmäßigen 43 mm sind.

5 Tipps für mehr Sicherheit mit Feuer:

1. Verwende nie Tischdecke und Kerze gleichzeitig. Überhängende Tischdecken in Verbindung mit Kindern führen ohnehin schnell dazu, dass alles auf dem Boden landet, wenn Dein Kleines daran zieht. Angenommen Du stellst brennende Kerzen darauf und dein Kind zieht aus Neugier an dem herabhängenden Zipfel: Die Kerzen fallen samt scharfem Besteck und Gläsern runter, was das für Folgen hat, kannst Du Dir ausmalen.
2. Der wohlig warme Kamin kann anziehend auf Dein Kind wirken, gerne steht es dann neben ihm, hält die Hände daran und wärmt sich oder lässt sich vom lodernden Feuer beeindrucken. Unbemerkt steigt die Hitze an und es entstehen Verbrennungen (Erfahre hier, wie Du Erste Hilfe bei Verbrennungen leistest) oder Kleidungstücke entzünden sich auf Grund der Hitze. Um das zu vermeiden, solltest du immer ein Schutzgitter um den Kamin herum aufstellen und stets in Sichtweite deines Kleinen bleiben.
3. Adventskranz: Verzichte nicht auf das wohlige Ambiente von klassischen Kerzen auf dem Adventskranz. LED-Echtwachskerzen sehen täuschend echt aus und bieten eine risikoarme Alternative zu herkömmlichen Kerzen.
4. Verzichte beim Weihnachtsbaum komplett auf echte Kerzen. Die Gefahr, dass ungewollt Kerzen umfallen und die trockenen Nadeln des Tannenbaums Feuer fangen ist zu groß. (Hier findest Du mehr Tipps für ein kindersicheres Weihnachtsfest)
5. Damit der St.-Martins-Umzug zum spaßigen Erlebnis wird dürfen die leuchtenden Laternen natürlich nicht fehlen. Je nach dem ab wann Dein kleiner Liebling selbstständig sicher laufen kann, geht dann ab 2 Jahren das Abenteuer Sankt Martins Tag los. Echte Kerzen stellen in diesem Fall keine allzu große Gefahr dar, solange Du neben Deinem Kind läufst. Schlimmstenfalls brennt die Laterne an, wodurch Dein Kleines schlussendlich sogar lernt, vorsichtig mit Feuer umzugehen und nicht die Laterne, samt Stab durch die Gegend zu schwenken. Deshalb können Grundschulkinder problemlos mit echten Kerzen in der Laterne laufen. Bei jüngeren Kindern und wenn Du besorgt bist, bieten hier die elektrischen Kunststoff Stäbe Abhilfe.

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Natürlich gilt immer, dass Du den Entwicklungsstand Deines Kindes berücksichtigen solltest. Entscheide stets mit Blick auf Dein Kind, wie Du es an das Thema Kerzen heranführst und wann Du ihm zeigst, wie ein Feuerzeug funktioniert oder wie es Streichhölzer anreißt. Mehr zur Brandschutzerziehung findest Du hier.

Rauchmelder – Warum sie so wichtig sind

Manchmal gelingt es Eltern leider nicht alle Gefahrensituationen durch Vorbeugemaßnahmen auszuschließen, da manche Unfälle unvorhersehbar sind. Das kann ein plötzlicher Brand in der Nacht sein, wenn sich ein angestecktes Gerät entzündet oder eine rauchende Steckdose sein. In solchen Fällen, bei denen es brenzlig wird, schützt nur noch der Rauchmelder. Ganz klar ein Muss in jedem Kinderzimmer!

Hier ist wichtig auf den richtigen Rauchmelder zu setzen. Achte deswegen auf Folgendes:

1. Das Gerät sollte TÜV zertifiziert sein
2. Eine Alarmlautstäke von mindestens 85 db

Der Kinderfinder

Wenn es brennt bleibt oft nur wenig Zeit. Und aus Eigenschutz solltest Du Dich nicht in einer verrauchten Wohnung aufhalten, selbst wenn Du Dein Kind nicht finden kannst. Gerade Kinder neigen nämlich dazu, sich bei Feuer an vermeintlich sicheren Orten zu verstecken, zum Beispiel unter dem Bett in ihrem Kinderzimmer. Die Feuerwehr ist darauf spezialisiert, Menschen aus brennenden Häusern zu retten und wird auch Deinem Kind helfen, selbst wenn es sich vor einem Brand versteckt.

Aber Du kannst der Feuerwehr die Arbeit leichter machen und mit dem Kinderfinder darauf hinweisen, wo das Kinderzimmer ist. Der Kinderfinder ist ein Aufkleber, den Du im unteren Drittel der Kinderzimmertür anbringst und der im Falle eines Wohnungsbrandes der Feuerwehr signalisiert: Hier könnte ein Kind sein!

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Übrigens kommt es auch in der Küche häufig zu Verbrennungen und Verbrühungen. Wie Du für mehr Sicherheit in der Küche sorgst und wie sicheres Kochen mit Kindern funktioniert, findest Du in unseren Ratgebern.